Schuld und Scham 18.30-21.30 online!
Schuld und Scham
Leitung: Edith Kerstan
Schuldgefühle und Scham sind affektive Formen des Erlebens, die den Selbstwert, das Handeln und die Beziehungen prägen und regulieren. Schuld ist auf das Tun bezogen, Scham dagegen auf das gesamte Sein und den Körper. So wird das Gewissen, der Konflikt dem Bereich der Schuld zugeordnet, Schwäche, Defekt und Mangel dem der Scham. Dabei sind diese Bereiche in ihrer Dynamik aber ständig miteinander ver strickt, und es kann das eine Gefühl der Abwehr des anderen dienen. In dem Seminar wollen wir uns mit folgenden Fragestellungen beschäftigen: Die Entwicklung von Schuld- und Schamgefühlen bzw. Schuld- und Schamfähigkeit und die Auswirkung auf die Beziehungsfähigkeit. Die Dynamik von Schuld und Scham bei psychischen Störungsbildern und bei der Täter-Opfer-Konstellation mit Fallbei spielen Schuldgefühle und Scham im Übertragungs- und Gegenübertragungsprozess Beziehung von Über-Ich, Gewissen, Ich-Ideal, Selbst.
Literatur: Seidler, G. H. (1995): Der Blick des Anderen. Eine Analyse der Scham. Verlag Internationale Psychoanalyse. Wurmser, L. (1987): Die Flucht vor dem Gewissen. Sprin ger-Verlag. Jacoby, M. (1993): Scham-Angst und Selbstwertgefühl. Walter
Zielgruppe: Kandidatinnen des 1. und 2.Abschnittes.